The Drums – Encyclopedia
Als The Drums 2010 ihr selbstbetiteltes Debut-Album veröffentlichten, was der Hype groß. Zu Unrecht wurde die Band um den Sänger und Gitarristen Jonathan Pierce aus Brooklyn über den grünen Klee gelobt und in der Blogosphäre als die Retter des Indie-Pops angesehen. Das Album war nicht schlecht, aber warum müssen alle immer gleich so hoffnungslos übertreiben? Beim Nachfolgewerk Portamento, 2011 erschienen, war es ähnlich: viel Hype um nicht viel. Hätten The Drums nicht vor kurzem mit Magic Mountain eine fantastische Single mit einer fast noch besseren B-Seite veröffentlicht, ich hätte das Album wahrscheinlich fast links liegen gelassen. Aber die Neugierde war geweckt und wurde nicht enttäuscht: Encyclopedia ist eine der besten Pop-Platten der letzten Jahre. Die Melodie- und Rhythmuswechsel sind perfekt, die Gitarren schrammeln wie zu den besten Sarah Records-Zeiten, als Bands wie Field Mice und The Wake den Pop neu definierten und ein Hit reicht sich hier an den Nächsten. Das ehemalige Quartett hat sich durch bandinterne Querelen inzwischen auf zwei Mitstreiter reduziert, dem Sound und der Kreativität von The Drums scheint das gut zu tun. Von mir aus kann der Hype jetzt starten! Minor Records