Kevin Morby – Still Life
Kevin Morby scheint 2014 Dauergast beim Sunday Service zu sein. Das letzte Album seiner Band Woods war im Frühjahr Album der Woche, sein Debutalbum Harlem River wurde etwas verspätet (das Album kam bereits im Herbst 2013 raus) im Sommer zum Album der Woche gekürt und vor kurzem war er live in Hamburg und auch das war ein Tipp wert. Und jetzt gibt es mit Still Life einen Nachfolger im Vinyl Format. Im Gegensatz zum Debut klingt das neue Album etwas reifer und voller. Bei den Songs hat sich Kevin Morby Unterstützung geholt: Mal war es ein Bass oder ein Schlagzeug, bei einzelnen Songs auch eine komplette Band-Besetzung, die ihm im Studio unter die Arme griff. Mit Mitgliedern von The Babies, Woods sowie seiner Live-Band waren durchweg bekannte Musiker im Studio dabei, das harmonische Zusammenspiel ist sehr gut rauszuhören, da sich alle im Hintergrund halten und Kevin Morby die maximale Präsenz zugestehen. Im Songwriting klingt Morby wie gewohnt nach einer gekonnten Mischung aus klassischem US-Folk der 70er Jahre und großen Vorbildern wie Forster/McLennan von The Go-Betweens. Trotz seinen Aktivitäten bei den Woods oder The Babies ist bei Morby keine Spur von Burnout oder sonstiger Abnutzung zu erkennen. Möge er berühmt werden und die richtige Anerkennung bekommen, seine Alben gehören zu den besten der letzten Jahre! Woodsist