Tobias Jesso Jr. wird von vielen als das neue Wunderkind im Musikzirkus angepriesen. Und das vollkommen zu Recht. Seine Klavierkompositionen klingen sehr simpel, sind aber äußerst komplex. Mit seinem Gitarrenspiel verhält es sich ähnlich: spartanisch gepickte Saiten lassen viel Raum und können sich trotzdem bestens entfalten. Sein Gesang drängt sich nie in den Vordergrund, füllt die Stille zwischen den Tönen aber trotzdem kraftvoll aus. All das ergibt zauberhafte Melodien, die an den frühen Elton John (Klavier), Nick Drake (Arrangements) und Paul McCartney (Gesang) erinnern. Seine Balladen sind herzerweichend und zutiefst melancholisch. Irgendwie schafft es Tobias Jesso Jr. aber trotzdem, das Licht am Horizont wieder aufgehen zu lassen. Goon ist ein zeitlos schönes Album, das man auch in 10 Jahren noch hören wird. True Panther Sounds