Als Waxahatchee, die Band von Katie Crutchfield, vor 2 Jahren mit Cerulean Salt ihr zweites Album veröffentlichten, war die Freude groß. Kleine Pop-Songs mit großen Emotionen gab es darauf zu hören, die nicht mehr so LoFi klangen wie auf ihrem Debut American Weekend, sondern eher an die wilden Anfangstage der Saddle Creek Bands Ende der Neunziger Jahre erinnerten. In vielen Bestenlisten tauchte Cerulean Salt am Jahresende auf und so war die Erwartungshaltung entsprechend, als mit Ivy Tripp vor kurzem das dritte Werk von Waxahatchee veröffentlicht wurde. Obwohl Katie Crutchfield erst 26 Jahre alt ist, scheint sie mit dieser Produktion zu schnell erwachsen geworden zu sein. Waxahatchee klingen mehr Retro als zuvor, einige Songs auf Ivy Tripp erinnern an den Amerikanischen Indie-Rock der Neunziger, als Musikerinnen wie Jenny Toomey viele tolle Projekte auf ihrem Label Simple Machines veröffentlichte oder Tanya Donelly mit Bands wie den Throwing Muses oder Belly erfolgreich war. Anstatt sich aber selbst weiter zu entwickeln gibt es auf Ivy Tripp eher schwache Kopien der aufgeführten Ikonen.
Waxahatchee spielen am Mittwoch den 3. Juni im Molotow.