Autor: sunday service

  • Endlosschleife 03

    Endlosschleifen Übersicht

    ArtistTitelLabel
    Dag För DagI Am The AssassinHaldern Pop
    White RabbitsThey Done Wrong/We Done WrongMute
    Local NativesWarning SignInfectious
    SpoonIs Love Forever?Anti
    Toro Y MoiLissomsCarpark
    Laura VeirsSummer Is The ChampionBella Union
    Vampire WeekendHorchataXL
    m.e.d.i.a.SometimesHydrogen Dukebox
    Pantha Du PrinceStick To My Side (Four Tet Rmx)Rough Trade
    Crystal CastlesBaptismFiction
    !!!AM/FMWarp
    The Coral1000 YearsDeltasonic
    WavvesKing Of The BeachBella Union
    BathsYou’re My Excuse To TravelAnticon
    The RootsRight OnDef Jam
    Shawn LeeChristopher Walken On SunshineUbiquity
    RoxMy Baby Left MeRough Trade
    CaribouOdessaCity Slang
    Jimmy EdgarHot, Raw, Sex!K7
    The Count & SindenAfter DarkDomino

  • Endlosschleife 02

    Endlosschleifen Übersicht

    ArtistTitelLabel
    Larsen & Furious Jane No Way OutMorningside
    Iron & WineNaked As We CameSubPop
    Sufjan StevensThe Dress Looks NiceRough Trade
    XelaThrough Crimson CloudsCity Centre Offices
    Corker/ConboySensitive To SoapVertical Form
    AtavinThisSecretly Canadian
    Robert LippokHollerMonika
    The ShinsKissing The LiplessSubPop
    DeerhoofMilk ManAll Tomorrow Parties
    NumbersDance AttackTigerbeat6
    The Minus StoryGravity PullsJagJaguwar
    Bloodthirsty LoversTelepathicFrenchkiss
    Beauty PillThe Mule On The PlaneSubPop
    Postal ServiceSuch Great HeightsSubPop
    Papa MSafelessDomino
    RivuletsCrosses IITract Records
    José GonzalezCrossesImperial Recordings
    PropLandingSilent Recordings
    GastonHanjinBeau Rivage
    AdemCutDomino

  • Endlosschleife 01

    Endlosschleifen Übersicht

    ArtistTitelLabel
    BedThe GapLabels
    The Kind Of Bitter Dead Fight PlayRec
    Pinback Off CellAbsolutely Kosher
    LoghAn Alliance Of HeartsBad Taste
    Lali PunaLeft HandedMorr Music
    JullanderBehind The ScenesBeau Rivage/Sunday Service
    Kpt. MichiganHey BrotherAesthetics
    MogwaiGolden PorschePias
    The ThrillsBig SurVirgin
    Death Cab For CutiePictures Of An ExhibitionBarsuk
    Telephone Tel AvivFahrenheit Fair EnoughHefty
    Four TetEverything Is AlrightDomino
    ManitobaJacknuggetedLeaf
    GrandaddyEl Caminos In The WestV2
    Party Of OneShotgun FuneralFatCat
    LoisShy TownK-Records
    Wooden StarsSympathetic Heart-ThrobMatlock
    Liz PhairFuck And RunMatador
    The Convocation OfEternal DreamtimeTiger Style
    ConsonantHell-BlondeFenway Rec

  • Halma – Back to Pascal

    Halma – Back to Pascal

    Cover_sun9Wenn Halma ihre Instrumente in sonore Schwingung versetzen, stellen sich augenblicklich Bilder ein: Menschenleere Landschaften sind es, Eis- oder Sandwüsten, vielleicht auch ein nächtlicher Ozean, in der Hauptsache unüberschaubar weit. Dabei ist das Hamburger Quartett sparsam und genau in der Wahl seiner Mittel. Bass- und Baritongitarre bilden auf festem Dub-Groove das Gerüst, das sehr sensibel von Lapsteel, Elektronik und field recordings ergänzt wird. Halma sind vier gleichberechtigte Akteure, die schöne Wendungen auf langen Bahnen ansteuern und den Pop dabei stets umschiffen. Schlichte Einzelelemente ergeben bei ihnen ein komplexes Gesamtbild.

    Auf Back to Pascal setzt schon mit den ersten Tönen ein Sog ins Innere ein, hinab zu den tiefen Tonlagen und den alten Geschichten, die seit langer Zeit dort unten liegen und deren Geheimnis sich nicht mit einem Mal offenbaren wird. Halmas musikalisches Thema ist das Reisen an sich, die bedächtige Bewegung an unbestimmte Orte: Zur Mitte der Aufnahme, in Lands End, berufen sie sich auf den mythenumrankten Country-Barden Hank Williams. Ein Atmen kündigt den Gesang an, den einzigen auf dieser Platte, dann erklingt es programmatisch: Let me travel this land from the mountain to the sea. Es sind die letzten Zeilen von Williams’ Song Ramblin’ Man, instrumentiert als gedehnte, hybride Gestalt zwischen Song und Track: Nach dem ersten Gesangseinsatz und seiner Fortsetzung vergeht mal eben eine Minute.

    Halma sind in doppeltem Sinne zeitlos. Sie zelebrieren ungestörte, fast naturhafte Abläufe mit konstanter Ereignisdichte, oft an der Grenze zum reinen Zustand, dann anschwellend zu einem mächtigen Soundtrack. Ihre Musik scheint sich wie von selbst aus dem Wechselspiel der Elemente heraus zu ergeben. Halma verhelfen den frühen Tortoise, Tom Verlaine und Calexico tonmalerisch zu nächtlicher Blüte, gezeichnet mit weicher, dunkler Kreide. Back to Pascal ist ein ästhetisch geschlossenes Monument, atmosphärisch opak, erwachsen, konzentriert, elegisch, streng und in sich ruhend, aber auch Steine erweichend wundervoll und abseits aller Aufgeregtheiten an die tieferen Gefühle appellierend.

    Halma sind seit 1999 Fiona McKenzie (Schlagzeug), Thorsten Carstens (Gitarre, Lapsteel, Gesang) und Andreas Voß (Gitarren). Seit 2003 ist Anna Bertermann (Synthesizer, Bass, Gesang) mit dabei. Back to Pascal ist Halmas drittes Album nach Container verloren und gesunken (2000) und Minifield (2003). Carstens und Voß waren Mitglieder der Gruppe Fink, McKenzie und Bertermann spielen bei Mountaineer.

    Links
    Bandcamp
    → halma-music.com
    Album kaufen

    Tracklisting
    1. Bass Strait
    2. Hektopascal
    3. Beaufort Halma – Beaufort
    4. Lands End
    5. Sub Dub
    6. Fumarole
    7. Slumberland

  • Jullander – Phobos in Funkytown

    Jullander – Phobos in Funkytown

    Cover_sun8Phobos in Funkytown ist Jullanders Art, Popmusik zu spielen.
    In ihrem Koordinatensystem aus Postrock, Jazz und gerader Bassdrum türmen sich die wohltemperierten Schichten. Wir erleben einen geschmeidigen Singsang, doch der Abgrund lauert furchtbar.

    Solche Opulenz hätten sie sich gar nicht zugetraut!
    Jullander misstrauen den „echten Gefühlen“, deshalb zerren sie das Zwischenmenschliche auf die Theaterbretter. Bei aller Aufregung bleibt die Suche nach der schlichten Schönheit ihr liebstes Thema.

    Musik und Geschichten werden neu erzählt und anders gemischt.
    Jullander widmen sich der eigenen Vergangenheit, in Form von Bearbeitungen, Eingriffen und Korrekturen. Sie nutzen Teile verflossener Songs und setzen sie in taufrische Zusammenhänge.

    Jullander zeigen sich nach allen Seiten hin offen.
    Zeitweise geben Jullander auf ihrer eigenen Platte das Ruder aus der Hand: Pulka, Amundsen und Gaston machen ihnen jeweils ein Stück lang die Hauptrolle streitig. Sie dürfen das, denn sie wurden dazu eingeladen.

    Eine vierteilige Tragödie surft den letzten Fragen nach.
    Werden unsere Geschicke durch Vorsehung oder durch Selbstermächtigung gelenkt? Jullander tendieren selbstverständlich zu zweiterem, fürchten aber insgeheim, dass doch ersteres stimmen könnte. Voll böser Vorahnungen verstecken sie sich im Schatten des DJ-Pults.

    Phobos in Funkytown ist Jullanders dritte Platte.
    Jullander gibt es seit 1996, sie veröffentlichten bislang zwei abendfüllende Platten, eine Remix-12“ sowie kleinere Formate auf Sunday Service, Beau Rivage, Ward, Earwing, Stupid Cat und Twisted Nerve. Ihre Aufnahmen wurden für England, Kroatien und Japan lizensiert.

    Jullander wohnen in Hamburg.
    Sie heißen Arne Kittler, Jens-Rainer Berg, Andi Schoon und Jochen Brandt.

    Links
    Bandcamp
    → jullander.de
    Album kaufen

    Tracklisting
    1. Der Himmel über Oberlin
    2. Der Tragödie erster Teil
    3. Reinhard Libuda verliert die Geduld Jullander – Reinhard Libuda Verliert Die Geduld
    4. Titel Thesen Tempranillo (Der Tragödie zweiter Teil)
    5. Pulka: Firestarter
    6. Vorsicht, Farfalle!
    7. Undo History (Der Tragödie dritter Teil)
    8. Amundsen: After Hours
    9. Jullander Screaming
    10. Das geloopte Land (Der Tragödie vierter Teil)
    11. 1000 Meisterwerke

  • finn. – the ayes will have it

    finn. – the ayes will have it

    patrick zimmer ist finn. er produziert verhangene soundwelten, aus denen wärme und vertrautheit spricht. seine songs werden von einem melancholischen drive getragen, und seine zarte stimme kommt uns so nahe, dass wir den atem am ohr zu spüren glauben. wirkte finns debut expose yourself to lower education (2002) wie ein tiefenrausch, so scheint sein zweites werk the ayes will have it im ganzen aufgetaucht. gitarre und gesang hat es an die oberfläche des klangfarbenmeers gespült. als hörer treiben wir knapp über wasser in einem golfstrom zirkulierender sounds und melodien. finns musik gibt einem das gefühl, nach langer reise in einem geborgenen zustand angekommen zu sein – und sei es nur eine wohlige strömung, die uns vorübergehend umspült.

    finn sendet schichten und schleifen in die echokammer und überlässt sie dort ihrem eigenleben. die analogen synthies versetzt er in dunkle schwingung, dem rechner entlockt er dessen menschliche seite: die streicher, die bläser, die sanft pulsierenden beats, sie alle scheinen wie verzaubert und in watte verpackt. dann wieder setzt finn die töne fast kammermusikalisch schlicht und verbindet sie zu linien, die sich ergreifend schön umspielen. ein live gespieltes schlagzeug sorgt für gelegentliche erdung und flüchtigen halt. bei allem wechsel der seegänge ist the ayes will have it genau eines immer und überall: pop!

    finn hat sich einen wiedererkennbaren klangkosmos geschaffen. hier und dort blitzt die erinnerung an namen auf, die ihn bei der herausbildung dieser form inspiriert haben mögen – oder zumindest helfen, finns unfassliche welt mit worten zu umkreisen: das verhallte rauschen von sigur ros, die anrührende orgel barbara morgensterns, die kombinationsgabe von the notwist, der trockene humor von arab strap, aber auch große englische popmusik der 1960er jahre bis heute.

    finn hat wieder einmal dazu angesetzt, aus seiner hamburger wohnung heraus die ganze welt zu umarmen. der sunday service ist sich sicher: der mehrheit wird das gefallen. aye-aye.

    Links
    Bandcamp
    Facebook
    → finnmusic.com
    Album kaufen

    Tracklisting
    01. to-and-fro
    02. x+variables
    03. electrify finn. – Electrify
    04. a computer au palais
    05. speculate, speculate
    06. pesky
    07. no, i’m not
    08. so there
    09. it may not last
    10. wrong side
    11. hymn

  • Jullander – Reworks & Continuations

    Jullander – Reworks & Continuations

    Cover_sun62003 veröffentlichten Jullander ihr Album Interiors. Zur elektronischen Nachbereitung hat das Quartett aus Hamburg Künstler eingeladen, deren Arbeit es besonders schätzt.

    Den Anfang auf dieser Maxi macht Lawrence. Der Hamburger Minimal-House- und Techno-Produzent hat aus dem Stück Die Yamanote-Linie ein wunderbares, atmosphärisch-verhalltes Kleinod geschaffen. Ihm folgt Thomas Leboeg (Mitglied der Gruppen Kante und Iso 68) mit einer überschwänglichen Disco-Version der eh schon tanzbaren Vorlage Behind the Scenes – der Dancefloor bebt, die Frisuren beginnen zu verrutschen!

    Auf der zweiten Seite setzt der aus den Bands Ponika und Roc bekannte Jörg Theurer rave-technisch noch einen drauf: Das ehemals besinnliche Après Danse mutiert unter seinen tabulosen Fingern zu einem fetten Feger, der reinen Tisch macht. Seelisch nicht hinreichend gefestigte Personen sollten hier lieber in Deckung gehen. Die gleiche Warnung muss wohl für den abstrakten Hiphop von The Montana Files gelten, der das Stück Martin Luther verliert die Geduld mit aller Konsequenz reformiert.

    Eine Besonderheit stellt der besinnliche Schlusspunkt der B-Seite dar: Für seinen Mix hat der Berliner Jules Etienne (gui.tar) die Gesangsspur eines noch gar nicht erschienenen Jullander-Stückes verwendet – er weist auf das dritte Jullander-Album voraus, welches im Herbst auf Sunday Service erscheinen wird.

    Übrigens ist auch das Cover von David Schellnegger eine Art grafischer Remix: Die Landschaft des Interiors-Covers präsentiert sich zu einer anderen Jahreszeit.

    Links
    Bandcamp
    → jullander.de
    Album kaufen

    Tracklisting
    1. Die Yamanote-Linie (Lawrence)
    2. Behind The Scenes (Thomas Leboeg)
    3. Après Danse (Jörg Theurer) Jullander – Après Danse (Jörg Theurer Remix)
    4. Luther, Reformiert (The Motana Files)
    5. Der Tragödie Erster Teil (Jules Etienne)

  • pulka – da

    pulka – da

    Cover_sun5Pulka, so nennen die Samen ihre Transportschlitten, mit denen sie durch die verschneiten Regionen Lapplands gleiten. Auch in der Musik von Frank Szardenings alias pulka kommt der Wind von vorne, während an den Seiten kristallklares Gletscherwasser vorbei zu spülen scheint. Mittendrin drehen sich die Spieluhren – schließlich dienen Pulkas auch als Kinderwagen. Wenn Herr pulka in seinem Berliner Zimmer sitzt und die Geräte zum Singen bringt, entstehen die nordischen Bilder derart, dass man glaubt, sich in einem wohltemperierten Iglu zu befinden.

    pulka ist ein vielgestaltiger Freestyle, verspielt und rhythmisch zappelnd. Szardenings benutzt dafür clicks und cuts, Holzbläser und Saiteninstrumente, unterstützt von gelegentlichem Schlagzeugeinsatz. Man könnte dazu tanzen, darf aber auch sitzen bleiben, denn pulkas Elektronik wirkt nicht auf Anhieb euphorisierend, sondern sorgt für bewegte Gelassenheit. Wir müssen davon ausgehen, dass diese Musik nicht nur Freunden von Steve Reich und Mark Hollis, sondern auch Personen unter sechs Jahren gefällt.

    Auf pulkas Debut finden sich unterschiedliche Idiome zwischen durchkomponiertem Flow und offeneren Soundgebilden. Es entfaltet sich eine freundliche, menschliche Mechanik, die in ihrem schlichten Funktionieren etwas Tröstliches hat. Wären Tortoise ein finnisches Soloprojekt, vielleicht klängen sie wie pulka. Und hätte Henri Rousseau sich nicht nach dem Dschungel, sondern nach einer durchsichtigen Eislandschaft gesehnt – er hätte diese Musik beim Malen seiner Bilder gebrauchen können.

    Links
    Bandcamp
    → pulka-music.com
    Album kaufen

    Tracklisting
    01. da
    02. bummer
    03. flips
    04. vatnet
    05. miss
    06. imp pulka – Imp
    07. pfann
    08. ryper
    09. neue hose
    10. plim
    11. whip

  • finn. – expose yourself to disco education

    finn. – expose yourself to disco education


    ein paar djs in jamaika ende der 60er jahre waren die ersten. dann kamen die produzenten und musiker. heute tun es fernsehanstalten mit ihren comedysendungen, softdrinkhersteller mit limonade und autoren mit geschriebenen zeilen: remixen. und wieso gibt es mitten in diesem ganzen wahn jetzt auch remixe von patrick zimmer alias finn.? ganz einfach, weil sie sich ziemlich spitzenmäßig anhören! 

    finn., der uns letzes jahr auf seinem debutalbum expose yourself to lower education in ein verwobenes melodien-meer hat abtauchen lassen. in diesem tiefenrausch befindet sich auch Lawrence, der aus no slow-motion hype einen wahrlich wundervollen housetrack gewebt hat, dessen beats erst sanft an die oberfläche schweben und dann langsam zu pulsieren beginnen. Luca di Mira (hier als Pillow) und Jukka Reverberi, beide Mitglieder von Giardini di Miro, haben in ihren jeweiligen tracks live gespielte schlagzeuge, elektronik und eine menge loops verwendet. The Waldron Hotel  ließ um den gesang von a hotel, for example  einen gänzlich neuen song entstehen, der finn.s kopfstimme noch weiter als sonst entrückt – offen gestanden fühlen wir uns hier ein wenig an den großen Vincent Gallo erinnert. The Dance Inc. setzen finn. die atemmaske auf: …so book your flight by telephone sorgt für wippende körper, ohne rücksicht auf verluste. 

    als beilage zu jeder maxi: finn. and tomka: new adventures in low-fi, das erste comic von finn. und uta röttgers. wir erleben einen tag im leben unseres helden und seines kleinen mitbewohners. das liebevoll-lakonische geschehen spielt an originalschauplätzen im hamburger schanzenviertel, und eine gewisse ähnlichkeit mit lebenden personen ist durchaus beabsichtigt.

    Links
    Bandcamp
    Facebook
    → finnmusic.com
    Album kaufen

    Tracklisting
    1. no slow-motion hype (lawrence) finn. – no slow-motion hype (lawrence remix)
    2. sight- and night- seeing information (pillow)
    3. the future of american education (jukka reverberi)
    4. a hotel, for example (the waldron hotel)
    5. ….so book your flight by telephone (the dance inc.)

  • Jullander – Interiors

    Jullander – Interiors

    Cover_sun3jullander laufen vor hässlichem rock und freudlosem postrock davon. auf ihrer flucht finden sie alten jazz und neue elektronik.
    reich verziert und zugleich schlicht reihen sich zehn stücke von ungeahnter lockerheit und manchmal rührender schönheit.

    interiors ist eine sammlung von snapshots. 
    die musik tendiert zur knappen form. zeitweise ist alles an seinem platz. dann verschwindet die ordnung und das epos ist endgültig dahin – jullander machen solange mit stichworten weiter.

    die texte fangen den stillen moment vor dem abspann ein oder lassen die kulissen in hartem licht fallen. 
    auf interiors erzählen jullander von filmen, die sie mögen und solchen, die es noch gar nicht gibt. so oder so lauern hier überall kameras.

    wir sind ein bisschen verwirrt. aber das wird schon wieder! 
    den personen entgleiten die züge. manche kaufen sich ihre wochenzeitung nur, um sie sich in der u-bahn vor das gesicht zu halten. andere verlieren die nerven angesichts einer beruflichen neuorientierung – hatten wir schon erwähnt, dass interiors auch eine hommage an woody allen ist?

    interiors ist jullanders zweites album. 
    jullander gibt es seit 1996, sie veröffentlichten bislang zwei singles, eine 10inch und eine abendfüllende platte auf beau rivage. ihre aufnahmen wurden für england, kroatien und japan lizensiert, sie spielten konzerte in deutschland, benelux und england. im herbst erscheint ein jullander-stück auf einer single des englischen labels twisted nerve.

    jullander wohnen in hamburg und heißen jens-rainer berg, jochen brandt, arne kittler und andi schon.

    Links
    Bandcamp
    → jullander.de
    Album kaufen

    Tracklisting
    1. Grand Plié
    2. Martin Luther verliert die Geduld
    3. Behind the Scenes Jullander – Behind The Scenes
    4. God Jul
    5. Der Herr vom Filmressort arbeitet
    jetzt an der Popcornmaschine
    6. The New Look
    7. Die Yamanote-Linie
    8. Interiors
    9. Caledonia Falls
    10. Après Danse