Boom Bip (aka Bryan Hollon) hat mit Seed To Sun ein extrem experimentelles Hip-Hop Album vorgelegt. Die Experimentierfreudigkeit geht teilweise sogar so weit, dass die Hip-Hop Elemente vordergründig kaum noch zum Vorschein kommen. Teilweise wähnt man sich in den psychedelischen 60ern, andererseits hört man analoge Electronica, die von den Sounds her eher in die 70er passen würden. Nur das es damals diese Stilmittel noch gar nicht gegeben hat. Alles scheint hier eine leichte Staubschicht zu haben, die jedoch mit Leichtigkeit aufgewirbelt wird und die Zahnräder der Zeit ein wenig groovig zum Knirschen bringt. Wo Scott Herren drei Projekte (Savath + Savalas, Delarosa & Asora und Prefuse 73) braucht, um Hip-Hop in neue Kontexte (Jazz, Electronica, abstrakte Sounds) einzubinden, produziert Hollon mal eben locker ein Album, welches alles auf einmal schafft. Hut ab dafür! Lex Records