Wenn vier blutjunge Jungs Musik fabrizieren, die wahrscheinlich in ihrem Geburtsjahr ihren Zenit hatte, kommt man schon ein bisschen ins Grübeln. Haben die Kids den Plattenschrank ihrer Eltern gewildert? Sind sie vielleicht doch älter, als sie auf der Bühne aussehen? War dieser Sound die letzten 20 Jahre vielleicht gar nicht weg und wird hier wieder an die Oberfläche gespült? Das Debutalbum von Cheatahs klingt die eine Hommage an den großartigen Shoegazer-Sound vergangener Zeiten. Dabei zollen sie eher dem raueren Sound Tribut, klingen eher nach Swervedriver als nach My Bloody Valentine, sind frisch und poppig wie die frühen Lilys und weniger melancholisch als Slowdive damals. Man fragt sich, ob die Mitglieder von Cheatahs, die in London ansässig sind, all diese Referenzen überhaupt kennen oder bei einer Konfrontation damit nur kollektiv mit der Schulter zucken würden? Cheatahs ist definitiv das beste Shoegazer-Album seit Jahren! Wichita