Desaparecidos – Read Music/Speak Spanish

Jung und ungestüm kommen sie daher, die selbsternannten Verschwundenen aus Nebraska, dem vielleicht langweiligsten Staat in den USA. Mit gewohnt zitternder Stimme und in einer Intensität, als wäre der Teufel höchstpersönlich hinter ihm her, singt Conor Oberst sich um Leib und Seele. Im Vergleich zu seinem gleichwohl (noch) bekannteren Soloprojekt Bright Eyes spielen die Desaparecidos einfach nur Indierock, wie er derzeit in Mode ist – nicht unbedingt originell, aber die Musik hat Soul und verfügt über einen hohen Wiedererkennungswert. Schwere Gitarren werden durch das scheppernde Schlagzeug und den signifikanten Gesang Obersts vor der 08/15 Alternative-Falle bewahrt. Möge Nebraska weiterhin so schrecklich langweilig sein und die Band ihren Standort nicht wechseln; weitere Glanzstücke provinzieller Musik könnten folgen. Wichita