Dan Bejar und seine Band Destroyer haben schon einige Stufen der musikalischen Evolution durchlaufen. Nach dem großen Erfolg des letzten Albums Kaputt, auf dem Bejar Softrock für sich entdeckte, versucht der sympathische Musiker mal wieder etwas anderes und leuchtet die Achtziger aus. Mit dem neusten Werk Poison Season verbeugen sich die (ehemaligen?) Kanadischen Indie-Rocker vor dem schwelgerischen Pop großer Britischer Bands wie Prefab Sprout oder Aztec Camera. Viele Bläser und Streicher erzeugen einen nostalgischen Sound, der auf Albumlänge und vor allem zum Ende hin etwas schwerfällig und gleichtönig wirkt, durch Bejars Stimme und Texte aber vor dem Absturz bewahrt wird. Sein melancholischer Sprechgesang, die tollen Arrangements und gefällige Melodien laden zum Träumen ein. Dead Oceans