Elvis Perkins, Sohn des Schauspielers Anthony Perkins, zeigt auf seinem dritten Werk I Aubade erneut, welch ein begabter Schriftsteller er ist. Um seinen Worten den passenden Ausdruck, das passende Leid zu geben, setzt er seine Poesie mit reduzierten Melodien und einer klagenden Stimme um. Etwas Geduld und Sorgfalt wird dem Hörer allerdings abverlangt, um die sanften Stimmungen der Lieder wahrzunehmen. Sein Songwriting ist eher LoFi als HiFi, die Arrangements im Gegensatz dazu allerdings fast opulent. Mit Streichern, Harfe, Flöte und vielen kleinen Soundtupfern von allen (un)möglichen Instrumenten kommt eine Verschrobenheit ins Spiel, die man sonst nur von Devendra Banhart kennt. Der einsame Blues in Elvis Perkin erinnert hingegen aufgrund der Kargheit seines Songwritings an Simon Joyner. Der rohe Sound bietet ein warmes Gefühl von Intimität und wir fühlen uns als Hörer und wie Eingeweihte einer gemeinsamen Sache. MIR-Records