Giardini di Mirò – The Academic Rise Of Falling Drifters
So ist das halt mit Remixen: Sind die Zügel erst mal aus der Hand gegeben, machen die Leute einfach, was sie wollen. Da geben sich Giardini di Mirò alle Mühe, um auf ihren Platten nichts als ätherische Ruhe im Mogwai-Geiste zu verbreiten und kaum lassen sie mal jemand anders ran, brennt sofort die Luft. Styrofoam bastelt aus dem gemächlichen A New Start eine verstörende Clicks & Cuts-Nummer, Turner macht aus Trompso Is OK einen 1a-Disco-Kracher und Nitrada zündelt direkt unter dem Arsch vom Beauty Tape Rider mit einem Zappelbass. Nur Isan lässt der Penguin Serenade ihre stille Schönheit, vielleicht im Bewusstsein, dass besagtes Stück das beste auf der originalen Giardini-Platte Rise And Fall Of Academic Drifting ist. Ansonsten hinterlassen alle Beteiligten deutlich ihre Handschrift. (außer den Genannten sind das Herrmann & Kleine, Opiate, Dntel und errorEncountered). Fast schon modellhaft führt The Academic Rise Of Falling Drifters vor, was man mit so einem (Post-)Rock-Song am Rechner alles machen kann: man kann ihn anreichern, aufpeppen, in sich zusammenkrachen lassen oder ihn schlichtweg ignorieren. The Academic Rise Of Falling Drifters ist ein spannendes Album auf gleichbleibend hohem Niveau. Und das charmante Genre-Hopping scheint sich allmählich zum einem 2nd Rec Label-Markenzeichen zu entwickeln. 2nd Rec