Künnecke & Smukal – Künnecke & Smukal

Künnecke & Smukal zelebrieren Gemütlichkeit am Rande des Nervenzusammenbruchs. Stop and Go-Strukturen á la David Grubbs treffen dabei auf eine bezaubernd-brüchige Stimme, die flüchtig an Nick Drake denken lässt. Andi Künnecke singt nah am Ohr des Hörers und dringt auf direktem Wege zu den für die Melancholie zuständigen Körperregionen vor.

Dabei hat Künnecke eine bewegte Vergangenheit mit der Band Unhold hinter sich: Hypernervöser Frickel-Core war das, der gerne auch mal in Karohosen dargeboten wurde. Sein musikalischer Begleiter Christian Smukal beliefert seit Jahren die Hälfte aller Hamburger Bands mit formschönen Saiteninstrumenten und ist selbst an unzähligen Projekten beteiligt – zusammen geben Künnecke & Smukal nun den Stimmungen nach, die schon immer in ihnen geschlummert haben mögen, doch bisher das Licht der Öffentlichkeit scheuten: schüchterne Gefühle „for those who ever felt forgotten“, wie es auf dem Backcover heißt.

Einsam klingt das bisweilen, dann wieder versammelt sich so Einiges um Gitarre, Harmonium und Gesang. Künnecke & Smukal sind dort angekommen, wo es sich gut anfühlt. So als sei irgend etwas Anstrengendes überstanden, schlendern sie gemächlich durch das Licht der Jahreszeiten – die Nervosität aber bleibt. So purzeln die Zählzeiten in just den Momenten durcheinander, in denen man gerade seinen Frieden mit dem Welttheater machen wollte. Gleichwohl drückt diese Platte ein großes und ehrliches Gefühl in aller Bescheidenheit aus, sie schwingt sich ein und hat das Zeug, für enorme Rührung zu sorgen.

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Tracklisting
1. Aortakool
2. Death Is The Easy Way
3. Could Be Detroit
4. I Know Why Künnecke & Smukal – I Know Why
5. Haunting Me
6. Too Many Ways
7. A Rebel’s Shade
8. We Smile
9. A View To Last
10. Snow Eyes
11. More Than A While
12. The Fights Are Gone
13. The Medication Fails