Am Ende seines neuen Albums, Another One, erzählt uns Mac DeMarco seine Adresse und lädt uns auf eine Tasse Kaffee ein. Wie viele seiner Hörer dieser Aufforderung wohl nachkommen werden? Nicht das DeMarco noch umziehen und sich eine neue Bleibe in Brooklyn besorgen muss, wenn die Fans sein Haus belagern. Diese Aufforderung lässt tief in die Seele DeMarcos blicken: er ist das Gegenteil eines Stars der den Ruhm zur Schau trägt. Zu den großen Berühmtheiten gehört er sicherlich noch nicht, hat sich mit seinem bisherigen Schaffen aber einen erstaunlichen Status erarbeitet und einen kleinen Kult geschaffen, bei dem diese Einladung zum Kaffee schon bemerkenswert ist. Diese Aufrichtigkeit ist auch in seinen Songs zu hören. Nichts wirkt aufgesetzt oder kalkuliert, die falsch gestimmte Gitarre, der im Ansatz funkige Bass und DeMarcos lakonischer Gesang sind wie immer absolute Nicht-Hits. Trotzdem taugen sie als Ohrwürmer und beweisen erneut, was für ein ungewöhnlich sensibler Songwriter Mac DeMarco ist. Und dabei bleibt er der Typ von nebenan. Captured Tracks