Papa M – Whatever, Mortal

Wer sich in den letzten zehn Jahren für Indie-Musik interessiert hat, wird an ihm nicht vorbeigekommen sein: David Pajo. Auch wenn Euch der Name auf Anhieb nicht geläufig sein sollte, stehen die Chancen relativ hoch, dass Ihr einen Teil seiner Musik kennt. Bis 1993 war Pajo Gitarrist bei Slint, welche sich nach ihrem Meisterwerk Spiderland zum Leid vieler Fans auflösten. Die Jahre danach verbrachte er in namhaften Bands wie Tortoise, Royal Trux, The For Carnation, Stereolab und Aerial M. Seit 1999 ist David Pajo als Papa M aktiv. Whatever, Mortal ist das zweite Album unter diesem Decknamen und es kann mühelos an die erfolgreichen Tage der Vergangenheit anschließen. Erstaunlich ist, dass David Pajo sich in seinem musikalischen Schaffen nicht wiederholt. Das aktuelle Album verbindet nichts mit Emo-, Post- oder Garagenrock. Stattdessen beschäftigt sich David Pajo nun mit akustischer Folkmusik. Da drängt sich ein Vergleich zu Musikern wie etwa Smog und Will Oldham auf, wobei Letzterer tatsächlich an der Produktion beteiligt war. Es ist ein schönes, rundes Album geworden, welches sicherlich auch bei Bob Dylan und Neil Young-Fans Gefallen finden könnte. David Pajo hält somit seine unauffällige, aber einflussreiche Stellung im Indie-Universum, wo er mit Whatever, Mortal eine weitere hörenswerte Spur hinterlassen hat. Domino.