The Moldy Peaches kriegen schon mal zwei Extrapunkte wegen des Bandnamens. Wer würde sich schon freiwillig als schimmelige Pfirsiche bezeichnen? Auch das Cover sticht durch Fanzine-Klebetechnik und kindliche schwarz-weiß-Zeichnungen positiv hervor, wofür man nochmal einen Punkt vergeben könnte. Doch nicht nur der Bandname und das Cover, auch die Musik ist LoFi. Dafür müsste es eigentlich einen Punktabzug geben, wenn es sich denn um schnöden Indie-Rock handeln würde. Aber weit gefehlt! Musikalisch tummeln sich die Moldy Peaches zwischen modernem Folk und früher 80er Attitüde, was ungefähr einer Schnittmenge aus dem frühen Smog und den Marine Girls gleichkommt. Gibt 3 Punkte dazu. Dass der eine oder andere Song dann wiederum nach einer missglückten Rock’n’Roll (Downloading Porn With Davo) oder HipHop (On Top) Nummer klingt, macht die Moldy Peaches schon fast unsterblich. Macht 10 Punkte zusätzlich wegen vorsätzlichem Genre-Hopping. Roh und simpel ist diese Musik, teilweise aus Sprechgesang und reichlich naiven Texten zusammengezimmert. Man kann nur hoffen, von Adam Green und Kimya Dawson aus dem Staate New York noch weitere schöne Alben auf den Plattenteller zu bekommen. Rough Trade.